Make Chocolate Fair!
Eine Kampagne von

Für faire Preise in Agrar-Lieferketten!

14.07.2023
Autor*inMake Chocolate Fair!

Initiative fordert Landwirtschaftsminister Özdemir au, faire Preise gesetzlich zu sichern.

Existenzsichernde Kakaopreise sind eine Grundvoraussetzung für das Ende von Armut, ausbeuterischer Kinderarbeit und Umweltzerstörung im Kakaoanbau. Dafür streitet die Kampagne Make Chocolate Fair! mit ihren Unterstützer*innen seit Jahren.

Doch auch in anderen landwirtschaftlichen Lieferketten, etwa von Gemüse oder Milchprodukten zahlen Lebensmittelhersteller und Supermärkte den Bäuerinnen und -bauern keine fairen Preise. Damit sich das ändert fordert INKOTA zusammen mit der Initiative für faire Preise in der Lieferkette den Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, Supermärkten und Lebensmittelherstellern den Einkauf von Produkten unterhalb der Produktionskosten zu verbieten.

Die Initiative besteht aus einem Breiten Bündnis von mehr als 30 Organisationen der Milchviehhaltung, der bäuerlichen Landwirtschaft, des Fairen Handels, der Entwicklungspolitik und des Umwelt- und Verbraucherschutzes. Auch INKOTA hat sich der Initiative angeschlossen.

Evelyn Bahn, die INKOTA in der Initiative vertritt sagt:

"Jetzt ist der Zeitpunkt, das Agrar-Organisationen- und Lieferkettengesetz nachzuschärfen, Menschenrechtsverletzungen in globalen Agrarlieferketten zu beenden und Konzerne zur Zahlung fairer Preise an die Menschen zu Beginn der Lieferkette zu verpflichten."

Evelyn Bahn, Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA

Die Preise für Lebensmittel sind in den Vergangenen Monaten auch in Deutschland stark angestiegen. Doch die Erzeuger*innen profitieren von diesen Preissteigerungen nicht. Stattdessen bekommen sie für ihre Erzeugnisse einen Preis, von dem sie nicht Leben können. Auch für einen umweltschonende Produktion reicht der Preis nicht aus.

Dabei ist längst bekannt, was das Preisdumping für die Menschen am Anfang der Lieferkette bedeutet – etwa im Kakaosektor: Armut, ausbeuterische Kinderarbeit, die strukturelle Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten. Das alles ist Alltag im Kakaoanbau. Der Preis für Kakao müsste sich mehr als verdoppeln, damit Kakaobauernfamilien in Ghana oder der Côte d’Ivoire ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften können.

Preisdumping in Agrar-Lieferketten stoppen!

Zuletzt hat INKOTA mit der Kampagne Make Chocolate Fair! zur Osteraktion 2022 mit einer Protestaktion von den großen Schokoladenunternehmen gefordert, das Preisdumping im Kakaosektor zu stoppen.

Nun fordert INKOTA Landwirtschaftsminister Cem Özdemir dazu auf, den gesetzlichen Rahmen gegen Preisdumping zu schaffen. Ein Anknüpfungspunkt für das Verbot von Preisen unter Produktionskosten könnte das Agrar-Organisationen-und-Lieferketten-Gesetz sein, welches seit Juni 2021 in Deutschland in Kraft ist.

Weitere Informationen zur Initiative für Faire Preise in der Lieferkette sowie das vollständige Statement für ein Verbot von Preisdumping findet ihr hier:

Jetzt Statement für faire Preise in der Agrar-Lieferkette lesen

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