Schokoladenunternehmen verpflichten sich zu existenzsichernden Einkommen
Es ist ein riesiger Erfolg: Die Mitglieder im Forum Nachhaltiger Kakao* haben sich erstmalig dazu verpflichtet, dass 90 Prozent der Kakaobäuerinnen und -bauern, die die Unternehmen im Forum beliefern, bis 2030 ein existenzsicherndes Einkommen erreichen sollen. Bis Ende 2024 müssen die Unternehmen nun ihre Maßnahmen-Pläne vorlegen in denen sie aufzeigen, wie sie zu diesem Ziel beitragen.

Zwar handelt es sich hierbei um eine freiwillige Selbstverpflichtung, diese ist trotzdem ein Meilenstein für die Beendigung von Armut und Kinderarbeit im Kakaosektor. Viele Akteure im Kakaosektor sind überzeugt: Die Lücke zum existenzsichernden Einkommen lässt sich nicht ohne höhere Preise an die Kakaobäuer*innen schließen.
Das Forum erhebt seit 2022, für welchen Anteil des Kakao, den die Mitglieder beziehen, mindestens ein existenzsichernder Preis (der sog. Fairtrade Living Income Reference Preis) gezahlt wird. Mit ca. 19.000 Tonnen in 2022, ist dieser Anteil aktuell noch immer verschwindend gering. Lange war befürchtet worden, dass die Schokoladenunternehmen und Süßwarenhersteller das Ziel blockieren werden. Doch der lange Atem der Zivilgesellschaft zahlte sich aus! Hier könnt ihr die Pressemitteilung zu den neuen Zielen des Forum Nachhaltiger Kakao nachlesen
* Im Forum Fairer Handel haben sich die Bundesregierung, vertreten durch das Entwicklungsministerium (BMZ) und das Landwirtschaftsministerium (BMEL), der deutschen Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel und die Zivilgesellschaft zusammengeschlossen. Ziel des Forums ist es, die Lebensbedingungen von Kakaobauernfamilien zu verbessern und nachhaltigen Kakaoanbau zu fördern.