INKOTA-Osteraktion 2024: Faire Kakaopreise Jetzt!
Osterhasen protestieren für faire Preise und Schokolade ohne Kinderarbeit
Schokolade muss endlich fair werden! Fordert mit uns Milka, Nestlé, Lindt und Co. auf, einen fairen Preis für Kakao zu bezahlen. Unterschreibe unsere Petition!
In diesem Jahr sind erneut Osterhasen in ganz Deutschland aktiv, um für faire Schokolade zu protestieren. INKOTA ruft bereits zum elften Mal zum Streik der Osterhasen auf. Es ist nach wie vor eine traurige Realität, dass Kinderarbeit in fast jedem Schokoladenei zu Ostern vorhanden ist. Die Hauptursache für Kinderarbeit im Kakaoanbau ist Armut. Um Kinderarbeit zu verhindern, ist es entscheidend, dass Schokoladenunternehmen den Kakaobauern endlich faire Preise zahlen.
Faire Schokolade schützt vor Kinderarbeit!
Gemeinsam mit Aktivisten von Marken wie Milka und Lindt fordern wir, dass Schokolade gerechter wird. In über 30 Städten gehen Aktivisten zwischen Anfang März und Mitte April als Osterhasen auf die Straße, um gegen die niedrigen Preise zu protestieren und Passanten über die Bedingungen im Kakaoanbau zu informieren. Es ist schockierend, dass von einem handelsüblichen 100g Schokoladenriegel in Deutschland nur 8 Cent bei den Kakaobäuer*innen ankommen, während die Schokoladenunternehmen fast viermal so viel (23 Cent) erhalten. Es ist eine traurige Realität, dass allein in Ghana und Côte d’Ivoire 1,5 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, da ihre Eltern sich keine bezahlten Arbeitskräfte leisten können. In Côte d’Ivoire müsste sich der Kakaopreis mindestens verdoppeln, um existenzsichernd zu sein.
jetzt Petition für faire Kakaopreise unterschreiben
Verbraucher können den Protest unterstützen, indem sie unsere Petition an die acht größten Schokoladenunternehmen unterzeichnen. Alle gesammelten Unterschriften werden Ende 2024 an die Schokoladenindustrie übergeben.
Konkret fordern wir von Milka, Nestlé, Lindt & Co.:
1. Zahlen Sie bis 2025 einen existenzsichernden Kakaopreis – an alle Kakaobäuer*innen in Ihrer Lieferkette.
2. Vereinbaren Sie bis 2030 faire und langfristige Lieferverträge – mit allen Kakao-Kooperativen in Ihrer Lieferkette.
3. Stellen Sie bis 2025 wirksame Beschwerdemechanismen bereit, damit Kakaobäuer*innen Vertragsverletzungen melden können.
4. Veröffentlichen Sie einen Aktionsplan, der sicherstellt, dass alle Kakaobäuer*innen in Ihrer Lieferkette bis 2030 über ein existenzsicherndes Einkommen verfügen.
Faire Preise für Kakao sind ein erster Schritt!
Angesichts der stark steigenden Preise für Nahrungs- und Düngemittel weltweit benötigen Kakaobäuer*innen langfristige und verlässliche Lieferverträge, um gegen Preisschwankungen geschützt zu sein und in einen nachhaltigen Kakaoanbau zu investieren. Die Folgen des Preisdumpings der Schokoladenindustrie werden deutlich. Kakaobäuer*innen fehlten jahrelang die finanziellen Mittel, um in ihre Kakaofarmen zu investieren. Die Bäume sind veraltet und anfällig für Schädlinge, was zu massiven Ernteausfällen führt. Der Weltmarktpreis für eine Tonne Kakao erreicht ein Rekordhoch von über 6.000 US-Dollar.
Während Verbraucher in Deutschland befürchten, dass ihre Schokoosterhasen teurer werden, bangen Kakaobauern um ihre Existenz, da sie weniger Kakao verkaufen können, wenn die Ernteerträge sinken. Die Menschen in den Kakaoanbauregionen bleiben weiterhin arm, da sie mit steigenden Kosten für Düngemittel und Transport konfrontiert sind. In Ghana und der Elfenbeinküste wird der Preis, den die Bauern für ihren Kakao erhalten, staatlich festgelegt. Dieser wurde im Oktober 2023 angehoben. In Côte d‘Ivoire wird der Preis für die Nebensession am 1. April bekannt gegeben, und es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Höhe die Regierung den höheren Preis weitergibt.
Eigene Osteraktion für faire Kakaopreise umsetzen
Ihr wollt selbst Unterschriften für die Aktion sammeln? Dann geht mit uns auf die Straße! Gemeinsam wollen wir die Stimme der Kakaobauern und -bäuerinnen stärken. Wir setzen uns für Arbeitsbedingungen ein, die die Menschenrechte wahren und den Umweltschutz einhalten.
Dank des Lieferkettengesetz können die großen Schokoladenhersteller ihre menschenrechtliche Sorgfaltspflicht nicht länger vernachlässigen. Das Gesetz verpflichtet sie, menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten zu identifizieren und offenzulegen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, diesen Risiken vorzubeugen und sie zu Beenden.
Ihr habt Fragen?
Wir sind für Euch da. Schreibt gerne eine Mail an makechocolatefair@inkota.de oder ruft an unter 030 - 420 820 262.
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin und der Deutschen Postcode Lotterie. Für den Inhalt dieser Publikation ist allein das INKOTA-netzwerk verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.