"Preisdumping stoppen! #faireKakaopreise jetzt" -Aktion beendet
Die Aktion "Preisdumping stoppen! #faireKakaopreise jetzt!" ist beendet. Vielen Dank für Euer Engagement!
Mit der Forderung, das Preisdumping am Anfang der Kakaolieferkette endlich zu beenden, haben sich hunderte Menschen an der INKOTA-Aktion beteiligt. Per Aktionspostkarte – digital und analog – haben sie bei den acht größten Markenherstellern für Schokolade nachgefragt, ob diese den Kakaobäuerinnen und -bauern in ihrer Schokoladenlieferkette existenzsichernde Kakaopreise zahlen.
Die Beteiligung an der Aktion und die große Solidarität mit den Bäuerinnen und Bauern in Westafrika war überwältigend! Über 7.400 Postkarten wurden zwischen Ostern und Weihnachten an die acht Schokoladenunternehmen versendet. Ein deutliches Zeichen, dass Verbraucher*innen Armut und Ausbeutung in ihrer Schokolade nicht länger hinnehmen wollen.
Ein Zeichen so deutlich, dass es auch die Schokoladenunternehmen wahrgenommen haben: Fünf der acht angesprochenen Unternehmen haben auf die Nachfragen geantwortet.
Das Ergebnis ist erschreckend: Keines der Unternehmen ging auf die Frage nach fairen Preisen wirklich ein. Stattdessen verwiesen sie auf unzureichende Prämien und Nachhaltigkeitsprogramme, die nur einen Teil ihrer Lieferkette abdecken.
Verbraucher*innen müssen davon ausgehen, dass die Bäuerinnen und Bauern am Anfang der Lieferkette von Milka, Mars, Ritter Sport, Kinder-Schokolade und Co. keine existenzsichernden Kakaopreise erhalten – damit sind Armut und Kinderarbeit auch weiterhin als bittere Zutaten in Deutschlands beliebtesten Schokoladenprodukten nicht auszuschließen. Die Antworten der Schokoladenunternehmen lassen Zweifel aufkommen, ob Unternehmen ernsthaft Menschenrechtsverletzungen im Kakaosektor beenden wollen.
Jetzt die ausführliche Einordnung der Unternehmensantworten von INKOTA lesen.
Die gesammelten Antworten der Unternehmen findet ihr hier.
Besonders skandalös ist auch: Ferrero, Stollwerck und Storck ignorierten die Nachfragen der Verbraucher*innen gänzlich. Storck, das Unternehmen hinter Marken wie Merci, Toffifee und Knoppers, fällt nach dem Schoko-Check 2021 damit bereits zum zweiten Mal mit Intransparenz auf.
Warum ein fairer Kakaopreis wichtig ist, erfahrt ihr hier in der Videobotschaft von Kakaobauer Desiré Adon aus der Côte d'Ivoire.
Wenngleich die Antworten enttäuschend sind, ein so klares Ergebnis konnte nur durch das große Engagement aller Aktionsteilnehmer*innen aufgedeckt werden. Unermüdlich habt ihr Postkarten verschickt, Freund*innen zur Teilnahme an der Aktion mobilisiert, und bei vagen Antworten nachgehakt!
Wir bedanken uns bei allen Verbraucher*innen, Aktionsgruppen und Einzelpersonen, die sich an der Aktion beteiligt haben!
Das Ergebnis zeigt uns, dass wir dranbleiben müssen. Auch dieses Jahr werden wir die ungerechte Verteilung von Gewinnen in der Schokoladenlieferkette mit Aktionen thematisieren. Gemeinsam mit unseren Partnern in Ghana und der Côte d’Ivoire hören wir nicht auf, uns für existenzsichernde Kakaopreise einzusetzen – damit Schokolade wirklich fair wird!
Wenn ihr wissen wollt, wie es in Sachen faire Preise im Kakaosektor weitergeht, oder Euch bei einer zukünftigen Aktion beteiligen wollt, dann meldet Euch jetzt für den INKOTA-Newsletter an!
Außerdem: Kampagnenarbeit kostet Geld. Wir freuen uns, wenn ihr INKOTA und die Kampagne Make Chocolate Fair! mit einer Spende unterstützt. Jeder Beitrag hilft! Danke!
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, den Katholischen Founds, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch das Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).