Aufstand im Netz: Das war die Osteraktion 2020
Die aktuelle Corona-Krise treibt viele Menschen im globalen Süden an den Rand ihrer Existenz. Auch auf den Kakaoanbau könnte sich die Pandemie in den kommenden Monaten negativ auswirken und die Armut von Kakaobauernfamilien weiter verschärfen. Deshalb rief die INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair! im Rahmen ihrer Osteraktion zu Online-Demos auf. Rund 15 Aktionsgruppen zeigten sich solidarisch mit denjenigen Menschen, die in der globalen Kakaolieferkette gerade wegen der Corona-Krise besonders bedroht sind, und forderten von der Bundesregierung ein Lieferkettengesetz.

Obwohl Schokoladenunternehmen schon seit Jahren nachhaltige Schokolade versprechen, lebt die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und –bauern in Westafrika noch immer unter der Armutsgrenze. Seit Anfang März verschärft nun auch die aktuelle Corona-Krise ihre Situation.
So ist der Weltmarktpreis für Kakao infolge der Krise um rund 20 Prozent gefallen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird auch die Armut von Kakaobauernfamilien zunehmen - die schon jetzt eine der Hauptursachen für ausbeuterische Kinderarbeit ist. INKOTA fordert daher, dass Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette Verantwortung übernehmen müssen – auch für Menschen im globalen Süden.
Rund um Ostern rief die INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair! unter dem Aufruf „Osterhasen ab in Netz“ zu Online-Demos auf. Denn die ursprünglich geplanten Straßenaktionen konnten in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden. Weltläden, Fairtrade-Town-Initiativen und Jugendgruppen beteiligten sich an den Demos und zeigten sich solidarisch mit denjenigen Menschen, die in globalen Lieferketten gerade wegen der Corona-Krise besonders bedroht sind. Mit kreativen Aktionsformen und einer Fotoaktion in den Sozialen Medien verliehen die Aktivist*innen ihrer Forderung nach einem Lieferkettengesetz Nachdruck.
Mit einem solchen Gesetz würden Unternehmen verpflichtet, weltweit die Menschenrechte zu achten und ausbeuterische Kinderarbeit zu vermeiden. Unternehmen, die eine Mitverantwortung für Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten tragen, müssten dafür haften.
Quer durch Deutschland beteiligten sich Aktionsgruppen an den Online-Demos. HIER gibt es eine Zusammenschau aller Aktionsfotos.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die mitgemacht und mit ihrem Engagement die Kampagne Make Chocolate Fair! und die Forderung nach einem Lieferkettengesetz unterstützt haben!
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, den Katholischen Founds, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch das Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).